Das Coronavirus verursacht viele Komplikationen im Körper der Erkrankten – dazu gehört auch Haarausfall. Davon sind sogar bis zu 25 % der Genesenen betroffen! Die Probleme mit Haarausfall beginnen meist 2–3 Monate nach der Infektion und können den gesamten Kopf betreffen. Manche Genesene beobachten sogar, dass ihnen die Haare büschelweise ausfallen. Verstärkt werden diese Probleme durch Stress, eine geschwächte Konstitution und erhöhte Körpertemperatur. Während der Erkrankung fährt das Immunsystem „auf Hochtouren“, was wiederum die Arbeit aller Organe beeinflusst. Wie kann man Haarausfall nach Covid-19 vorbeugen? Das erklären wir hier!
Wie hängt Covid mit Haarausfall zusammen?
Covid-19 ist eine akute Infektionskrankheit, die die Atemwege betrifft. Ihr Verlauf ist individuell – bei den meisten Patient:innen verläuft sie mild bis moderat. Leider erleben manche Personen einen schweren Verlauf – bedingt durch den unberechenbaren und noch nicht vollständig erforschten Charakter der Erkrankung.
Die Krankheit hat in sehr kurzer Zeit den ganzen Planeten erfasst. Daher lassen sich heute viele neue Schlussfolgerungen und Hypothesen aus der Beobachtung des menschlichen Organismus ziehen. Es handelt sich jedoch weiterhin um ein relativ neues Virus; es ist noch nicht genug Zeit vergangen, um die meisten Fragen und Zweifel endgültig zu klären. Die Spätfolgen nach einer überstandenen Coronavirus-Infektion sind vielfältig – viele davon betreffen den Haarausfall.
Bis zu 25 % der Personen, die Covid-19 überstanden haben – besonders Frauen – berichten über moderaten bis starken Haarausfall, der im 2.–3. Monat nach Abklingen der Erkrankung auftritt. Das Problem ist so gravierend, dass es große Haarmengen, eine geschwächte Haarstruktur und sichtbare Ausdünnungen am Scheitel/der Krone umfasst. Das Auftreten dieser Beschwerden löst bei vielen Frauen und Männern große Besorgnis aus und belastet die Psyche.
Haare fallen nach einer Coronavirus-Infektion aus verschiedenen Gründen aus. Jede Krankheit mit hohem Fieber – dazu gehört auch Covid-19 – kann zu verstärktem Haarausfall beitragen. Verstärkt wird dieser Prozess zusätzlich durch:
- die während der Behandlung eingenommenen Medikamente,
- Stress im Zusammenhang mit der Erkrankung,
- die allgemeine Erschöpfung des Körpers.
Patient:innen nach überstandener Covid-19-Infektion können außerdem deutliche Blutbildveränderungen und Vitaminmängel feststellen – auch das begünstigt Haarausfall.
Woran erkennt man übermäßigen Haarausfall nach Covid-19?
Täglicher Haarausfall ist völlig normal. Ursache sind die drei Wachstumsphasen des Haares:
- Anagen – Wachstumsphase (täglich befinden sich ca. 80 % der Haare in dieser Phase),
- Katagen – Übergangsphase (ca. 1–2 %),
- Telogen – Ruhephase; das Haar ist „tot“, darunter wächst bereits ein neues (ca. 18–20 %).
Täglich fällt ein kleiner Teil der Haare aus und wird durch neue ersetzt. Das ist ein normal programmierter Prozess des Körpers (Apoptose/Lebenszyklus des Haares). Besorgniserregend wird es, wenn die Haare übermäßig ausfallen. Als unbedenkliche Tagesmenge gelten etwa 100 Haare. Verliert man täglich deutlich mehr Haare, ist die Menge auf Bürste, in der Dusche oder auf dem Boden nach Covid anders als zuvor, spricht vieles für ein telogenes Effluvium. Dabei handelt es sich um eine Form des reaktiven Haarausfalls mit „verzögertem“ Beginn: Er tritt auf, nachdem ein auslösender Faktor auf den Organismus gewirkt hat. Haarausfall nach Covid-19 wird genau dieser Form zugeordnet. Über weitere Ursachen von Haarausfall lesen Sie hier.
Was sind die Ursachen des telogenen Effluviums nach Covid-19?
Zu den Hauptursachen des telogenen Haarausfalls zählen u. a.:
- Hohes Fieber,
- Starker Stress durch den typischen Krankheitsverlauf,
- Langanhaltende Schwäche des Organismus,
- Einnahme bestimmter Medikamente,
- Mangel an Vitaminen, die für das Haarwachstum notwendig sind,
- Dehydrierung,
- Allgemeine Erschöpfung,
- Hormonelle Veränderungen.
Beim telogenen Effluvium sind die Haarfollikel weder dauerhaft geschädigt noch entzündet. Mit der richtigen Pflege und ausreichender Vitaminzufuhr lässt sich der normale Haarzyklus relativ rasch wiederherstellen. Entscheidend ist daher die Wahl geeigneter Inhaltsstoffe in Shampoos und Spülungen – sie sollten die Haarwurzeln unterstützen, regenerieren und stärken.
Man sollte auch bedenken, dass es nach Covid-19 zu Strukturveränderungen der Haare kommen kann, z. B.:
- Dünnere Haare,
- Schwächere Haare,
- Mattes Haar,
sowie zu Veränderungen der Kopfhaut, u. a.:
- Rötungen der Kopfhaut,
- Reizungen,
- Kopfhautschmerzen,
- Schuppen,
- Seborrhoische Dermatitis.
Wie stoppt man Haarausfall nach Covid-19?
Die durch die Infektion bedingte Schwächung des Körpers lässt sich umkehren! Große Bedeutung haben eine geeignete Haar- und Kopfhautpflege sowie professionelle Behandlungen, die die Haarwurzeln stimulieren und stärken. So lassen sich Haarausfall schneller stoppen und das Nachwachsen neuer Haare fördern. Empfohlene Behandlungen gegen Haarausfall nach Covid-19 sind u. a.:
- Mesotherapie der Kopfhaut – eine der beliebtesten ästhetischen Behandlungen. Dabei wird eine Wirkstoffmischung in die Kopfhaut injiziert, um die Durchblutung und die Revitalisierung der Follikel zu fördern. Das bremst den Haarausfall und stimuliert das Nachwachsen.
- Peptid-Präparat Dr. CYJ – eine Behandlung zur effektiven Reduktion von Haarausfall. Dr. CYJ ist das erste Präparat seiner Art weltweit: sieben einzigartige Peptide kombiniert mit Hyaluronsäure stimulieren die Mikrozirkulation der Kopfhaut und nähren die Follikel.
- Karboxytherapie der Kopfhaut – eine innovative Methode zur Behandlung von Haarausfall und Ausdünnung. Die Injektion von Kohlendioxid mit einer feinen Nadel regt die Neubildung von Blutgefäßen an, kurbelt den Stoffwechsel an und verbessert die Mikro- und Makrozirkulation. Ergebnis: weniger Haarausfall und neues Haarwachstum – natürlich, minimalinvasiv und sicher.
Vor jeder Behandlung empfiehlt sich eine Beratung beim Trichologen. Der/die Spezialist:in führt eine Trichoskopie durch – eine moderne, erweiterte Diagnostik zur Beurteilung von Kopfhaut und Haaren. So lässt sich die Ursache des Haarausfalls finden und die passende Therapie wählen.
Welche Gegenanzeigen gibt es für Behandlungen bei Haarausfall nach Covid-19?
Obwohl diese Behandlungen in der Regel sicher und wenig invasiv sind, gibt es – wie immer – Gegenanzeigen. Abgeraten wird u. a. bei:
- Schwangeren,
- während der Stillzeit,
sowie bei Patient:innen mit:
- aktiven Krebserkrankungen,
- offenen Wunden,
- Entzündungen der Kopfhaut.
Weitere Gegenanzeigen:
- Autoimmunerkrankungen,
- allgemein schlechtem Gesundheitszustand,
- starker Schwäche,
- Herpesinfektionen.
Außerdem wird abgeraten bei:
- Diabetes,
- Hautinfektionen,
- Allergien gegen Inhaltsstoffe der eingesetzten Präparate.
Haarausfall nach Covid-19 – welche Blutuntersuchungen sind sinnvoll?
Nach einer Covid-19-Erkrankung sind allgemeine Untersuchungen des Organismus sinnvoll – auch dann, wenn auf den ersten Blick keine Folgen sichtbar sind. Anfangs können Störungen unauffällig bleiben; nur umfassende Checks zeigen eventuelle Schäden. Empfehlenswerte Tests nach Covid-19 sind u. a.:
- Blutbild,
- Vitamin-D-Spiegel,
- Leberenzyme ALT, AST, GGTP,
- Kreatinin,
- C-reaktives Protein (CRP).
Bei besonders starkem Haarausfall nach Covid-19 sind zusätzlich haar- und kopfhautbezogene Untersuchungen sinnvoll, z. B.:
- Zinkspiegel,
- Kupferspiegel,
- Biotinspiegel,
- Folsäurespiegel,
- Vitamin-B12-Spiegel,
- umfassende Schilddrüsendiagnostik: TSH, fT3, fT4, Anti-TPO und Anti-TG.
Mehr dazu: Wie sieht die Untersuchung von Haaren und Kopfhaut aus?
Wie unterstützt man die Wirkung von Behandlungen gegen Haarausfall nach Covid-19?
Wichtig ist, schnell zu handeln – je länger der Haarausfall anhält, desto größer das Risiko eines dauerhaften Haarverlusts. Um den Haarausfall rasch zu stoppen und das Nachwachsen zu fördern, sollte man parallel an mehreren Punkten ansetzen. Neben Blutuntersuchungen empfiehlt es sich vor allem:
- Zustand der Kopfhaut zu prüfen,
- Haarstruktur zu beurteilen,
- Ausmaß des Haarausfalls festzustellen,
- eine vitaminreiche Ernährung umzusetzen,
- einen Behandlungsplan festzulegen.
Zudem sollten wirksame Kopfhaut-Tinkturen (Leave-ins) eingesetzt werden. Diese Produkte versorgen die Haarwurzeln unmittelbar mit Nährstoffen und fördern die Zellteilung – das verbessert die Keratinisierung. Grundlage bei der Auswahl ist eine reichhaltige Rezeptur. Gewünschte Wirkstoffe zum Stopp des Haarausfalls und für schnellen Nachwuchs nach Covid-19 sind u. a.:
- pflanzliche Stammzellen,
- Peptide,
- Brennnessel-Extrakt fürs Haar,
- Grüner Tee,
- Vitamine B12, B6, E,
- Panthenol.
Viele Menschen bemerken nach Covid-19 eine gerötete, zu Trockenheit neigende Kopfhaut. In diesem Fall sollte der Hydrolipidmantel regeneriert und intensiv befeuchtet werden. Sehr gut eignen sich Argan-Masken mit Aloe vera – sie verleihen den Haarlängen gesunden Glanz. Wichtig: Solche Präparate sollten mindestens 3 Monate regelmäßig angewendet werden.
Haarausfall nach Covid-19 darf nicht unterschätzt werden – er ist sowohl ein physisches als auch psychisches Problem. Mit der richtigen Pflege und modernen medizinischen Behandlungen lassen sich die negativen Folgen jedoch effektiv bekämpfen. Tricholog:innen bieten fortgeschrittene Therapien, mit denen man wieder dichtere, längere Haare genießen kann. Es lohnt sich, die Hilfe renommierter Spezialist:innen in Anspruch zu nehmen, die die jeweils passende Technik auswählen.
Großes Ansehen genießen die Behandlungen von Dr. Piotr Turkowski in der Klinik OT.CO – einem internationalen Spezialisten für rekonstruktive Haarchirurgie und ästhetische Medizin. Er setzt moderne, minimal-invasive Methoden ein, die den Patient:innen in kurzer Zeit natürliche Ergebnisse ermöglichen.