Obwohl das Wort „Schuppen“ eher mit Kopfhauterkrankungen assoziiert wird, kann es auch andere Körperpartien betreffen und muss nicht zwangsläufig in Form von sich abschuppender Haut auftreten. Wie sieht der Kleienpilzflechte aus und was kann man tun, um die unästhetischen Flecken auf der Haut loszuwerden?

Kleienpilzflechte – was ist das?

Kleienpilzflechte bei Männern und bei Frauen tritt ähnlich häufig auf, während Kleienpilzflechte bei Kindern eher selten diagnostiziert wird. Da die Hefepilze, die Kleienpilzflechte verursachen, sich von Talg und Hautzellen ernähren, betrifft die Erkrankung vor allem Jugendliche, Erwachsene mit fettiger Haut oder Menschen, die in warmem und feuchtem Klima leben. Besonders im Sommer wird die Kleienpilzflechte lästig, da Schwitzen die Vermehrung der auf der Haut vorhandenen Pilze begünstigt.

Kleienpilzflechte am Rücken

Wer einmal an Kleienpilzflechte erkrankt ist, muss damit rechnen, dass Rückfälle bei bis zu 4 von 5 Personen auftreten. Eine gängige Methode zur Diagnose ist das Bestreichen der Haut mit Jod – die Flecken werden dadurch deutlicher sichtbar.

Ist Kleienpilzflechte ansteckend?

Viele fragen sich, ob Kleienpilzflechte ansteckend ist. Eine eindeutige Antwort gibt es darauf nicht. Die Hefepilze der Gattung Malassezia kommen natürlicherweise auf der menschlichen Haut vor, weshalb eine Übertragung allein keine Infektion auslöst. Erst bei geschwächter Immunabwehr können diese Hefen Kleienpilzflechte verursachen. Alles hängt also von der individuellen Anfälligkeit ab.

Malassezia-Hefen werden am leichtesten in Friseursalons, Kosmetikstudios, Massagesalons, Solarien, Schwimmbädern, Saunen, Hotels oder Fitnessstudios übertragen. Ein erhöhtes Risiko besteht auch bei gemeinsamer Nutzung von Haarbürsten, Handtüchern, Bettwäsche oder Kopfbedeckungen – daher ist Hygiene hier besonders wichtig.

Wie sieht Kleienpilzflechte aus?

Symptome der Kleienpilzflechte sind helle, rote oder braune Flecken auf der Haut, die meist auf Kopf, Gesicht, Beinen, Rücken, Bauch, Armen, Nacken oder in Gelenkbeugen auftreten. Manchmal verursacht die Erkrankung so dezente Hautveränderungen, dass sie unbemerkt bleiben. In der Anfangsphase erscheinen kleine beige- oder rosafarbene Flecken, die einem Ausschlag oder einer Allergie ähneln.

Kleienpilzflechte an der Hand

In einem späteren Stadium können sie sich zu schuppenden Flecken mit einem Durchmesser von etwa 3–4 mm entwickeln, die unregelmäßige, helle Ränder haben. Kleienpilzflechte verursacht selten Juckreiz. Unbehandelt kann sie zu dauerhaften Spuren in Form von verfärbten „bunten“ Flecken führen.

Ursachen der Kleienpilzflechte

Die Ursache der Kleienpilzflechte sind Hefepilze der Gattung Malassezia, die auf der Haut Pigmentstörungen hervorrufen können. Kleienpilzflechte ist eine Form der oberflächlichen Hautmykose. Das wachsende Myzel produziert chemische Verbindungen, die die Melaninproduktion – den natürlichen Hautfarbstoff – beeinflussen. Das Ergebnis sind sichtbare Flecken. Faktoren, die die Entstehung begünstigen, sind:

  • Fettleibigkeit,
  • fettige Haut,
  • übermäßiges Schwitzen,
  • Einnahme oraler Kontrazeptiva.

Was tun gegen Kleienpilzflechte?

Die Behandlung der Kleienpilzflechte kann mit verschiedenen Mitteln erfolgen, z. B.:

  • Antimykotika zum Einnehmen – diese Methode wird bei fortgeschrittenen Fällen angewandt. Tabletten sind besonders dann sinnvoll, wenn große Hautflächen betroffen sind oder die Erkrankung häufig wiederkehrt;
  • Antimykotika zur äußerlichen Anwendung – z. B. antimykotische Salben (z. B. mit Clotrimazol) und Cremes. Einige sind rezeptfrei erhältlich. Eine lokale Behandlung wird auch bei Kleienpilzflechte in der Schwangerschaft empfohlen;
  • antimykotische Hygieneprodukte – z. B. antimykotische Seifen, Shampoos mit Zinksulfid oder medizinische Waschlotionen;
  • geeignete Hautpflege – die Anwendung von Emollientien, die helfen, die natürliche Lipidschicht der Haut wieder aufzubauen.

Wichtig ist, erkrankte Haut nicht der Sonnenstrahlung auszusetzen. Erst nach einer geeigneten Behandlung darf die Haut wieder der Sonne ausgesetzt werden, die dann zur Angleichung des Hauttons beitragen kann.

Kleienpilzflechte ist eine lästige Erkrankung, die durch ihre Auswirkungen auf das äußere Erscheinungsbild auch das Wohlbefinden beeinträchtigen kann. Denken wir daran, dass zur Vorbeugung vor allem Hygiene, aber auch ein starkes Immunsystem entscheidend sind.

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