Pilzinfektionen der Kopfhaut werden durch Pilze verursacht, die ein fester Bestandteil der menschlichen Hautoberfläche sind. Kommt es zu einer Invasion, entsteht eine Entzündung. Es handelt sich um eine sehr ansteckende Krankheit, die durch einen relativ langen Heilungsprozess gekennzeichnet ist. Wie sich herausstellt, ist es sehr einfach, sich mit einer Pilzinfektion anzustecken – selbst durch den Kontakt mit Gegenständen einer erkrankten Person.

Ursachen einer Pilzinfektion der Kopfhaut

Eine Pilzinfektion der Kopfhaut wird durch Pilze verursacht, und eine Ansteckung erfolgt durch den Kontakt mit einer erkrankten Person oder deren benutzten Gegenständen. Nicht jeder Kontakt mit einer an Pilzinfektion erkrankten Person führt automatisch zu einer Ansteckung. Die Abwehrmechanismen unseres Körpers können uns nämlich vor einer Infektion schützen. Besonders gefährdet sind Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Das Risiko einer Erkrankung steigt auch bei einer falschen Pflege der Kopfhaut. Zu starke Reinigungsmittel können die Schutzbarriere der Kopfhaut beschädigen.

Pilzinfektion der Kopfhaut

Symptome einer Pilzinfektion der Kopfhaut

Zu den häufigsten Symptomen gehören Rötungen der Haut, Juckreiz, Schmerzen, Schuppenbildung, Haarausfall und Knötchen im Bereich der Haarfollikel. Fachleute unterscheiden drei Arten von Pilzinfektionen der Kopfhaut:

  1. Kleinsporige Pilzinfektion: verursacht durch den Pilz Microsporum audouinii, der sowohl innerhalb als auch außerhalb der Haare vorkommt. Diese Form zeigt sich durch weißliche Punkte, Haarausfall und graue Gewebestrukturen um die Haarwurzeln. Die Herde sind besonders ausgedehnt. Diese Art ist hochgradig ansteckend, insbesondere bei Kindern.
  2. Graue Schorfgrindflechte: verursacht durch den Pilz Trichophyton endothrix, der sich im Inneren des Haares befindet. Die Herde sind grau gefärbt und zahlreich.
  3. Favus: das charakteristische Symptom sind gelbliche, wabenartige Krusten. Sie erreichen mehrere Zentimeter Größe und sind tief in die Haut eingebettet. Nach ihrer Entfernung entstehen Narben, auf denen keine Haare mehr wachsen. Favus tritt meist vor der Pubertät auf.

Haarausfall bei Pilzinfektion der Kopfhaut

Abhängig von der Art der Pilzinfektion kann es zu einer Schädigung der Haarstruktur kommen, was erheblichen Haarausfall zur Folge hat. Bei Favus entsteht ein dauerhafter Haarverlust mit Narbenbildung. Andere Formen der Pilzinfektion führen zu vorübergehendem Haarausfall, der behandelbar ist.

Diagnose einer Pilzinfektion

Ein Trichologe oder Dermatologe kann bereits anhand der Untersuchung der Kopfhaut eine Pilzinfektion diagnostizieren und ihren Typ bestimmen. Die Diagnose kann durch spezielle Untersuchungen wie Trichogramm oder Trichoskopie bestätigt werden.

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Das Trichogramm besteht darin, Haarproben mit Wurzeln zu entnehmen und im Labor zu analysieren. Die Trichoskopie ermöglicht eine starke Vergrößerung der Kopfhaut. Das Gerät verfügt über einen kamerabestückten Aufsatz.

Trichoskopische Untersuchung

Wie behandelt man eine Pilzinfektion der Kopfhaut?

Die Behandlung einer Pilzinfektion der Kopfhaut muss unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Je nach Art und Schwere der Erkrankung wählt der Arzt die beste Therapie. Möglich sind lokale Behandlungen mit Salben und Cremes, die auf bestimmte Pilzarten wirken. Bei fortgeschrittener Erkrankung können auch orale Medikamente eingesetzt werden.

Behandlungen für die Kopfhaut

Die Behandlung von durch Pilzinfektionen verursachtem Haarausfall kann durch verschiedene Verfahren unterstützt werden. Auch Tinkturen und Masken, die das Haarwachstum anregen, können hilfreich sein. Die häufigste Behandlung der Kopfhaut ist die Mesotherapie. Dabei werden mithilfe einer Kanüle oder einer speziellen Pistole Nährstoffmischungen unter die Haut injiziert. Diese Substanzen regen das Haarwachstum an und nähren die Haut. Auch eine UV-Therapie kann positive Effekte zeigen. Alle Behandlungen werden in Serien und in bestimmten Abständen durchgeführt. Der genaue Plan wird vom Trichologen individuell festgelegt. Bei Unsicherheiten sollte immer der behandelnde Arzt konsultiert werden.

Hausmittel

Alle Hausmittel sollten mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. Nur eine gut abgestimmte Therapie kann das Problem dauerhaft beseitigen. Patienten mit Pilzinfektionen müssen besonders auf die tägliche Pflege der Kopfhaut achten. Der Kopf sollte regelmäßig, aber nicht zu oft gewaschen werden, da häufiges Waschen die Haut austrocknen und reizen kann. Auch die Qualität der verwendeten Kosmetika spielt eine Rolle – sie sollten möglichst natürliche Inhaltsstoffe enthalten.

Ein wichtiger Aspekt ist das regelmäßige Waschen von Handtüchern und Bettwäsche. Auch Kämme, Bürsten und andere Utensilien sollten oft gereinigt werden. Dies verhindert die Ansteckung anderer Haushaltsmitglieder und beschleunigt die Heilung.

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