Die Pflege von lockigem Haar erfordert viel Engagement der Besitzer und die richtige Auswahl an Kosmetika. Neben Styling, Pflege und Ölen benötigen lockige Haare auch eine besondere Behandlung beim Waschen, die die CG-Methode gewährleistet.

Was ist die CG-Methode?

Die „Curly Girl“-Methode gilt als die beste Technik zur Pflege von lockigem Haar. Entwickelt wurde sie von der amerikanischen Hairstylistin Lorraine Massey, die die Marke Deva Curl gegründet hat. Es handelt sich um eine spezielle Technik des Trockenschnitts für lockiges Haar. Durch die Anwendung der grundlegenden Richtlinien der CG-Methode erhält man eine schönere Lockendefinition und eine bessere Haarqualität.

Was sind die Hauptprinzipien der CG-Methode?

Die Curly-Girl-Methode basiert auf einer sanften Pflege von lockigem Haar, die bereits beim Waschen beginnt. Der Schlüssel ist der Verzicht auf Shampoos mit starken Tensiden – SLS, SLES, ALS, Silikone und andere Inhaltsstoffe, die eine belastende Schicht um das Haar bilden können. Dazu gehören auch bestimmte Quaternia und Polyquaternia. Die CG-Technik verbietet die Verwendung von Kosmetika mit Paraffin und dessen Derivaten, sowie Gummis (z. B. Xanthan) und Wachsen. Dies gilt für Reinigungsprodukte, Masken und Conditioner, die in den weiteren Schritten der Haarpflege eingesetzt werden.

Pflege von lockigem Haar

Das Waschen erfolgt daher mit milden Balsamen, Conditionern und Haarmasken mit einfachen Formulierungen. Die CG-Methode schließt die Verwendung von Shampoos aus – selbst milde Produkte – in jeder Phase der Wäsche. Shampoo wird nur alle 2–3 Wochen einmal angewendet, um Stylingrückstände zu entfernen.

Neben der Verwendung von Conditioner zum Waschen sollte das Haar mit lauwarmem Wasser gespült und anschließend mit einem Baumwolltuch abgetrocknet werden. Frotteehandtücher und das Einwickeln in einen Turban sind nicht empfohlen. Auch das Kämmen der Strähnen ist unerwünscht. Man sollte sie natürlich trocknen lassen. Wenn dies nicht möglich ist, darf der Föhn zumindest nicht auf die höchste Temperatur eingestellt sein. Nach der Anwendung eines Stylers auf das feuchte Haar wird dieses geknetet – am besten mit einem Baumwoll-T-Shirt. Nach dem Trocknen wird Öl in die Spitzen eingearbeitet.

Verwendung von Conditioner statt Shampoo

Die CG-Methode mag anfangs kompliziert erscheinen, ist in der Praxis jedoch deutlich einfacher. Tatsache ist, dass lockiges Haar viel Aufmerksamkeit benötigt – auch ohne diese Methode.

Lockiges Haar ist trocken und empfindlich, weshalb es in jeder Phase der Pflege eine intensive und kontinuierliche Feuchtigkeitsversorgung braucht. Selbst das beste natürliche Shampoo kann dies nicht gewährleisten. Conditioner ist ein viel sanfteres Produkt für Haar und Kopfhaut, enthält keine Tenside und trocknet das Haar nicht aus. Die Verwendung als Waschmittel schützt vor Verknotung, verhindert trockene Spitzen und pflegt die Kopfhaut. So gewaschenes Haar wird elastischer, weicher und optimal mit Feuchtigkeit versorgt.

Das Waschen mit Conditioner entbindet jedoch nicht von der Anwendung einer Maske nach der Wäsche. Dafür wählt man ein Produkt mit reichhaltigerer Zusammensetzung. Bei der Auswahl ist auf das richtige PEH-Gleichgewicht zu achten. Eine Proteinüberladung kann zu Frizz führen, während ein Überschuss an Emollients das Haar beschweren kann.

Wie wird die CG-Methode angewendet?

Die Anwendung der CG-Methode erfordert eine vorbereitende Reinigung des Haares von Silikonen und anderen Rückständen. Dazu verwendet man ein Shampoo mit starkem Tensid. Danach kann man mit der CG-Methode beginnen. Auf das nasse Haar wird ein leichter Conditioner aufgetragen, ggf. mit Wasser verdünnt. Das Haar wird wie mit Shampoo gewaschen. Nach gründlicher Reinigung wird der Conditioner ausgespült, überschüssiges Wasser entfernt und ein reichhaltigerer Conditioner aufgetragen.

Nach dem Auswaschen wird das Haar mit lauwarmem Wasser abgespült, um die Schuppenschicht zu schließen, und mit einem Baumwollshirt abgetupft. Danach wird ein Locken-Styler eingearbeitet und das Haar trocknen gelassen. Auf die trockenen Strähnen kommt schließlich ein Öl, das in den Händen verrieben und ins Haar eingeknetet wird. Zum Schluss wird das Haar an den Ansätzen mit den Fingern aufgelockert, um Volumen zu erzielen.

CG-Methode und Ölpflege

Die CG-Methode schließt Shampoos, Silikone und Mineralöle aus. Dennoch können pflanzliche Öle und Ölbehandlungen problemlos verwendet werden. Öle sind Emollients, die das Haar vor Feuchtigkeitsverlust und schädlichen Umwelteinflüssen schützen. Sie glätten die Struktur und betonen die natürliche Lockung. Zudem verleihen sie trockenen Strähnen Glanz.

Bei der Wahl von Ölen für lockiges Haar sollte man zu solchen greifen, die für hochporöses Haar geeignet sind – wie Leinöl, Aprikosenkernöl oder Weizenkeimöl. Optimal ist die Anwendung auf einem Leinsamen-Gel-Untergrund, anschließend emulgiert mit Conditioner.

Ist die CG-Methode für alle geeignet?

Die CG-Methode kann erfolgreich von allen Personen mit lockigem Haar angewendet werden. Sie eignet sich auch bei geglättetem Haar. Bei manchen kann das Waschen mit Conditioner jedoch zu beschwerend wirken und die Haare hängen lassen. In solchen Fällen sollte man zu einer humektantreicheren, leichteren Pflege greifen.

Vorteile der CG-Methode

Der größte Vorteil der CG-Methode ist die Verbesserung der Haargesundheit. Das Haar wird nicht mehr durch aggressive Tenside wie SLS und SLES belastet, die die natürliche Lipidschicht zerstören. Alles, was stark schäumt, wäscht den natürlichen Schutzfilm des Haares weg, der für ein gesundes Aussehen sorgt. Conditioner enthalten nur wenig schäumende Substanzen, dafür reichlich Feuchtigkeitsspender, Emollients und Proteine. Deshalb sieht das Haar nach dem Waschen damit besser aus. Das Ergebnis: definiertere, natürlichere Locken.

Ein weiterer Vorteil ist die Verbesserung der Kopfhautgesundheit. In vielen Fällen verschwinden Schuppen, Krusten und Seborrhoe. Grund ist, dass die Kopfhaut nicht mehr durch aggressive Tenside gereizt wird. Die CG-Methode kann Locken neues Leben einhauchen – sie werden genährt, elastisch und glänzend.

Häufige Fehler bei der CG-Methode

Zu den häufigsten Fehlern bei der CG-Methode gehören:

  • Die falsche Wahl des Conditioners für die Kopfhaut. Einsteiger sollten auf Produkte mit der Bezeichnung „Co-Wash“ achten.
  • Zu kurze Waschzeit. Die Kopfhaut sollte mehrere Minuten massiert werden. Conditioner sollte eine gewisse Zeit einwirken, damit die Inhaltsstoffe wirken können. Wer zu kurz wäscht, riskiert Juckreiz und Schuppen.
  • Unregelmäßiges oder fehlendes Peeling. Ohne Kopfhaut-Peeling kann es zu denselben Problemen kommen wie bei zu kurzem Waschen. Ein Peeling einmal pro Woche ist Pflicht.
  • Zu viele verschiedene Produkte gleichzeitig. Dadurch ist schwer nachzuvollziehen, welches Produkt nicht funktioniert. Besser ist es, gezielt zu beobachten.
  • Keine Beachtung der Inhaltsstoffe. Wer nicht auf die Zusammensetzung achtet, läuft Gefahr, Produkte zu nutzen, die nicht CG-konform sind. Das kann zu Rückständen und Kopfhautproblemen führen.

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